Projektmanagements operiert mit drei sich gegenseitig beeinflussenden zentralen Faktoren
- Zeit,
- Kosten und
- Leistung
Werden diese Faktoren nicht im Sinne des Auftraggebers erfüllt, ist der Typ des Projektmanagements zu prüfen.
Klassisches Projektmanagement
Dieser Ansatz eignet sich gut für Projekte mit klaren, stabilen Anforderungen und einem geringen Maß an Unsicherheit.
Die fünf Phasen eines Projektes werden in der Regel streng sequenziell durchlaufen. Eine Phase muss also weitgehend abgeschlossen sein, bevor die nächste beginnt. Der Schwerpunkt liegt auf einer detaillierten und vollständigen Vorabplanung, die während der Durchführung möglichst exakt umgesetzt werden soll. Änderungen am einmal festgelegten Plan sind unerwünscht, oft aufwendig und werden über formale Change-Request-Prozesse gemanagt. Die Überwachung konzentriert sich stark auf die Kontrolle der Einhaltung des ursprünglichen Plans.
Agiles Projektmanagement
Agilität eignet sich besonders gut für Projekte mit sich ändernden Anforderungen, hoher Komplexität oder großer Unsicherheit.
Agile Ansätze arbeiten iterativ und inkrementell. Auch hier gibt es eine Initialisierung (z. B. Produktvision, initiales Product Backlog) und einen formalen Abschluss (z. B. Release), aber die weiteren Phasen verschmelzen und wiederholen sich in kurzen Zyklen (Iterationen oder Sprints, typischerweise 1–4 Wochen). In jedem Zyklus wird ein kleiner Teil des Gesamtprodukts geplant, entwickelt, getestet und den Stakeholdern präsentiert (Review), woraufhin Feedback eingeholt wird. Die Planung ist adaptiv und erfolgt fortlaufend; das Backlog wird regelmäßig angepasst. Die Überwachung findet fast täglich (z. B. Daily Scrum) und am Ende jedes Zyklus (Sprint Review, Retrospektive) statt.